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Generation Bandscheibenschaden

Aktualisiert: 24. Juli 2024


Früher galt ein Bandscheibenvorfall als eine „alte-Leute-Krankheit“. Diese Ansicht ist längst überholt. Immer mehr junge Leute erleiden diese schmerzhafte Diagnose. Aber woran liegt das?


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Nr.1 - Text Neck


Einer der Hauptgründe, neben Bewegungsmangel und schlechter Ernährungsweise, ist das Smartphone, welches aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken ist.

Es dient als Kommunikationsmittel, Informationsquelle und Unterhaltungsmedium. Dabei ist es unser täglicher Begleiter, vor dem wir oftmals viele Stunden Zeit verbringen.

Doch diese ständige Nutzung hat ihren Preis. Immer mehr Menschen, insbesondere jüngere Generationen, klagen über Rückenschmerzen und Haltungsschäden. Ein großes Problem: Bandscheibenvorfälle in Hals- und Lendenwirbelsäule. Doch wie genau hängen Smartphones und diese gesundheitlichen Probleme zusammen?


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Die häufige Nutzung von Smartphones führt oft zu einer ungesunden Körperhaltung, die als „Text Neck“ bekannt ist.




Nr.2 -  Die Anatomie der Lendenwirbelsäule


Die Lendenwirbelsäule besteht aus fünf großen Wirbeln (L1 bis L5), die sich im unteren Teil der Wirbelsäule befinden. Diese Region trägt einen Großteil unseres Körpergewichts, ist der Dreh- und Angelpunkt und besonders anfällig für Verschleiß und Verletzungen. Zwischen den Wirbeln liegen die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer fungieren und die Beweglichkeit der Wirbelsäule ermöglichen. Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn der bewegliche Kern einer Bandscheibe durch den äußeren Faserring drückt und umliegende Nervenwurzeln bedrängt. Dies kann zu starken Schmerzen, Taubheitsgefühlen und sogar zu Lähmungen führen.


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Nr.3 - Haltungsschäden durch Smartphone-Nutzung


Es entsteht eine Überbelastung der Nacken- und Rückenmuskulatur durch das ständige Vorbeugen des Kopfes im Neigungswinkel von 45 Grad nach vorne. Dies erhöht die Belastung auf die Halswirbelsäule auf etwa 20 kg – das Gewicht eines durchschnittlichen Kindes.


Diese Fehlhaltung setzt sich oft bis zur Lendenwirbelsäule fort. Durch das Vorbeugen des Oberkörpers und das Abrunden des Rückens entsteht ein unnatürlicher Druck auf die Bandscheiben der LWS. Dies kann zu einer vorzeitigen Abnutzung und letztlich zu einem Bandscheibenvorfall führen.




Nr.4 - Statistiken und Studien


Studien zeigen, dass die Häufigkeit von Rückenproblemen bei jungen Menschen in den letzten Jahren zugenommen hat. Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) aus dem Jahr 2022 ergab, dass etwa 30 % der jungen Erwachsenen regelmäßig unter Rückenschmerzen leiden, wobei ein erheblicher Teil dieser Beschwerden auf die übermäßige Nutzung von Smartphones zurückzuführen ist.


Wie oft schaut der Mensch am Tag durchschnittlich auf sein Smartphone?

  • 0%11-43 mal

  • 0%53-80 mal

  • 0%95-128




Nr.5 - Tipps zur Prävention


Um Haltungsschäden und Bandscheibenvorfälle zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine ergonomische Haltung zu achten. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:


 


Effektive Dehnübung:

Dein Helfer aus der gekrümmten Haltung:



Versuche diese Übung 1-2 mal in deinen Tagesablauf einzubringen um Haltungsschäden vorzubeugen.


Regelmäßige Pausen:

Mache alle 20 bis 30 Minuten eine Pause von der Smartphone-Nutzung. Stehe auf, strecke und bewege dich.

   

Kräftigung der Muskulatur:

Übungen zur Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur können helfen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und die Belastung der Bandscheiben zu reduzieren. Yoga und Pilates sind hierfür besonders geeignet.

   

Ergonomische Hilfsmittel:

Nutze ergonomische Stühle und Tische, um eine gesunde Sitzhaltung zu unterstützen. Auch spezielle Halterungen für Smartphones können helfen, die Belastung zu reduzieren.




Fazit


Die moderne Technologie hat unser Leben in vielerlei Hinsicht bereichert, aber sie bringt auch neue gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Haltungsschäden und Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule durch die übermäßige Nutzung von Smartphones sind ein wachsendes Problem, das ernst genommen werden muss. Durch Bewusstsein, Prävention und gezielte Maßnahmen können wir jedoch diesen negativen Auswirkungen entgegenwirken und unsere Rückengesundheit erhalten.




 
 
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